6 Gründe warum ich das Buch 50 Shades of Grey nicht mag

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6 Gründe, warum ich das Buch 50 Shakes of Grey nicht mag

Auch wenn ich nun Gefahr laufe die ein oder andere Leserin zu verlieren, habe ich mir vorgenommen immer ehrlich zu meinen Lesern zu sein und über Dinge zu berichten, die mich gerade bewegen. Nun dieses Thema hat mich das erste Mal schon vor 3 Jahren bewegt, als ich mich dazu entschied dem Trend nachzugeben und mir ebenfalls das gehypteste Buch zu der Zeit zuzulegen.

Die Rede ist vom “50 Shades of Grey” Roman. Dabei geht es mir in diesem Artikel gar nicht mal um den Film und die ganze Marketingmaschinerie die derzeit allgegenwärtig ist, sondern einzig und allein um den Inhalt des Buches. Denn so ganz konnte ich damals wie heute nicht verstehen, warum das Buch und der Inhalt zu so einem riesigen Hype werden konnte!? War es der Hunger nach Sex and the City endlich wieder hemmungslos über Sex und Co. reden zu können?

Nun die meisten werden mir wohl schon anhand der Überschrift Verklemmtheit vorwerfen – dabei geht es mir gar nicht mal um den Inhalt an sich, sondern vielmehr um die künstlerische Umsetzung. Am Ende des Artikels habe ich sogar noch 2 echte Alternativen für euch.

Einfache Sprache

Zunächst einmal hat mich die überaus einfallslose Sprache fast schon genervt. Mehrere Sätze hintereinander fangen mit dem Buchstaben “I” an. Dieselben Verben in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Alles Anzeichen dafür, dass die Sprachvielfalt und das Ausdrucksvermögen der Autorin nicht sehr ausgeprägt sein können. Wurde einem so etwas nicht schon in der Unterstufe als fataler Ausdrucksfehler in einem Aufsatz angekreidet?

Ständige Wiederholungen

Nicht nur Verben werden ständig wiederholt, nein ganze Handlungen, Ausdrücke und vor allem Ausrufe wie Stöhn! Hauch! oder Seufz! Nach dem 20-mal habe ich aufgehört mitzuzählen wie häufig die weibliche Hauptfigur Ana errötete, explodierte oder den immer gleichen Dialog mit sich selber führte. Aber nicht nur einzelne Worte werden häufig wiederholt, auch die vielen beschriebenen Sex-Szenen laufen immer nach dem gleichen Schema ab. Nach dem 5. Akt ist es irgendwie schon gar keine Überraschung mehr. Sie treffen sich, Ana ist aufgeregt, beide sind erregt, er lässt seiner Fantasie freien Lauf, Ana explodiert und erschüttert zugleich – fertig. Würde man diese immer gleichen Stellen rausstreichen, wäre der Roman wohl nur halb so dick und hätte mir eine Menge Zeit erspart.

Naive weibliche Hauptfigur

Allen dürfte Ana bekannt sein. Ein äußerst naives junges Ding, das ständig innerliche Dialoge mit sich selbst führt und die Unsicherheit in Person ist. Aber kann man mit Anfang 20 so ein verschrecktes Huhn sein? Ana wird als hübsch und unscheinbar zugleich beschrieben – und in jeglicher Hinsicht völlig unerfahren. Selbst kleine Gesten und Berührungen lassen sie ständig zweifeln. Aber warum ist sie so? An ihrem Äußeren kann es nicht liegen. Selbst Freunde hat sie – aber warum ist sie die personifizierte little miss “like a virgin?” So ganz glaubwürdig ist mir die Hauptfigur nicht beschrieben.

Sehr ausführliche Beschreibungen 

Mir fehlt eindeutig die erotische Spannung, die ich mir allerdings bei diesem Buch erhofft hatte. Nun jede Leserin ist wohl mit einem Groschen-Roman besser bedient – die wissen wenigstens wie man flammende Leidenschaft treffend umschreibt und Spannung aufbaut. Aber nicht nur die pikanten Szenen werden bis zum Zerreißen gedehnt, nein so ziemlich jedes Kapitel und jeder Handlungsstrang.

Allein die Stelle, an der Ana zum ersten Mal das Geschäftsgebäude von Mr. Grey betritt – wieso werden hier so viele blonde Mitarbeiterinnen beschrieben? Für die Handlung ist es doch völlig irrelevant. Ana hat sich schon nach der ersten total eingeschüchtert gefühlt. Dieses Kapitel hätte deutlich gekürzt werden können. Um ehrlich zu sein, wollte ich das Buch schon nach diesem Kapitel weg legen, weil mir alles zu langwierig beschrieben wurde, bis die Autorin mal auf den Punkt kommt.

Vorhersehbare Handlung

Das Buch und die Handlung ist so vorhersehbar wie jede Disney-Geschichte. Ganz ehrlich würde Disney in das Erotik Business einsteigen, hätten sie es wohl nicht besser schreiben können. Schüchternes Mädchen trifft auf den bösen Wolf – und oh Wunder der Bad Boy verändert sich dank dem guten, naiven und schüchternen Mädchen zum positiven. Wer hätte es gedacht!?

Innere Göttin

Ok kommen wir zum meinem absolut liebsten Kritikpunkt. Die innere Göttin von Ana. Ja so naiv und unerfahren sie auch beschrieben wird, sie spricht ständig zu ihr. Es gibt kein Kapitel (stellenweise auch Seiten) an denen nicht die innere Göttin erwähnt wird. Meiner Meinung nach passt eine innere Göttin so gar nicht zu Ana. Vielmehr stelle ich mir hier eine reife und erfahrene Frau vor, die auf der Suche nach tantrischer Erleuchtung ist.

Meckern, Meckern, Meckern

Natürlich ist meckern immer leicht. Daher möchte ich nicht nur negativ sein, sondern euch auch 2 Alternativen ans Herz legen.

Wer auf echten Sprachwitz und guten Schreibstil steht, dem lege ich Nicholson Bakers Buch “Haus der Löcher” an Herz. “Baker entwirft ein auch im Sex von jeglicher Herrschaft befreites Utopia –ein Gegengift für all die schlechte Pornographie, die uns umgibt.” Verena Lueken · Frankfurter Allgemeine Zeitung

Zum anderen möchte ich euch das Buch “One Night Stand – Aufzeichnungen einer Philosophiestudentinvon Swantje Marx ans Herz legen. Eine wahre Geschichte, das vom echten Sexleben einer Studentin berichtet und keine erotische Disney-Geschichte ist mit viel rosa Happy-Ends-Blumen. Das Buch hatte ich euch bereits in diesem Artikel vorgestellt.

Dane.

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